Sivananda Yoga-
Die ganzheitliche Praxis für Körper, Geist und Seele
Sivananda Yoga ist eine traditionsreiche und ganzheitliche Yogaform, die auf den Lehren von Swami Sivananda basiert. Diese Praxis vereint körperliche Bewegung, Atemkontrolle, Entspannung, Meditation und gesunde Ernährung zu einem ganzheitlichen Lebensstil. Ziel ist es, nicht nur körperliche Flexibilität und Kraft zu fördern, sondern auch innere Ruhe, geistige Klarheit und spirituelles Wachstum zu unterstützen.
Die 5 Säulen des Sivananda Yoga
Sivananda Yoga beruht auf fünf Grundprinzipien, die ein harmonisches und gesundes Leben fördern:
1. Richtige Körperübungen (Asanas)
Die körperlichen Übungen im Sivananda Yoga bestehen aus einer festen Abfolge von 12 Grundstellungen, die systematisch die Flexibilität verbessern, die Muskeln stärken und das Energiesystem des Körpers harmonisieren. Durch regelmäßige Praxis werden Körperhaltung, Gleichgewicht und Ausdauer gefördert.
2. Richtige Atmung (Pranayama)
Die bewusste Kontrolle des Atems ist essenziell im Sivananda Yoga. Techniken wie Kapalabhati (Reinigungsatmung) und Anuloma Viloma (Wechselatmung) helfen, den Geist zu beruhigen, Stress abzubauen und die Lungenkapazität zu steigern. Der Atem gilt als Brücke zwischen Körper und Geist.
3. Richtige Entspannung (Savasana)
In der modernen Welt ist Stress allgegenwärtig. Sivananda Yoga legt großen Wert auf bewusste Entspannung, um Körper und Geist in einen Zustand der Erholung zu bringen. Die Tiefenentspannung am Ende jeder Yogastunde sorgt für Regeneration und mentale Ausgeglichenheit.
4. Richtige Ernährung
Eine gesunde, pflanzenbasierte Ernährung ist ein zentraler Bestandteil der Sivananda-Lehre. Natürliche, frische und energiereiche Lebensmittel fördern nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch eine klare und friedvolle Geisteshaltung.
5. Positives Denken und Meditation (Vedanta & Dhyana)
Neben den körperlichen Aspekten ist Sivananda Yoga stark auf geistige Entwicklung und spirituelles Wachstum ausgerichtet. Meditation und das Studium vedantischer Schriften helfen dabei, den Geist zu fokussieren, innere Gelassenheit zu entwickeln und eine tiefere Verbindung zu sich selbst zu finden.
Der Ablauf einer Sivananda Yogastunde
Eine typische Sivananda-Yogastunde folgt einem festen Ablauf, der sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene anspricht. Nach einer Anfangsentspannung und Atemübungen folgt die klassische Abfolge der 12 Grundstellungen, die in einem ruhigen, meditativen Tempo ausgeführt werden. Die Stunde endet mit einer ausgedehnten Tiefenentspannung und einer kurzen Meditation, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.
Die Vorteile von Sivananda Yoga
🌿 Ganzheitliche Gesundheit
Stärkt den Körper, beruhigt den Geist und fördert die innere Balance.
🧘♂️ Verbesserte Flexibilität & Kraft
Regelmäßige Praxis macht den Körper geschmeidiger und kräftiger.
💨 Tiefere Atmung & mehr Energie
Atemtechniken helfen, das Energielevel zu steigern und Stress abzubauen.
🧠 Geistige Klarheit & innere Ruhe
Meditation und positives Denken fördern einen friedvollen Geist.
🥗 Bewusste Ernährung & gesunder Lebensstil
Unterstützt das allgemeine Wohlbefinden und spirituelle Entwicklung.
Fazit: Sivananda Yoga als Lebensweg
Sivananda Yoga ist weit mehr als eine reine körperliche Praxis – es ist eine Lebensweise, die körperliche Gesundheit, geistige Ausgeglichenheit und spirituelles Wachstum in den Mittelpunkt stellt. Durch die bewusste Anwendung der fünf Prinzipien kann jeder Mensch mehr Harmonie, Klarheit und Vitalität in sein Leben bringen. Egal, ob Anfänger oder erfahrener Yogi – Sivananda Yoga bietet einen wertvollen Weg zu mehr Wohlbefinden und innerer Zufriedenheit.
Die 12 Grundstellungen der Sivananda-Reihe
Nr. 1 Der Kopfstand „Shirshasana“
Der Kopfstand (Sanskrit: Shirshasana) ist mehr als nur eine anspruchsvolle Asana.
Neben seiner ästhetischen Anziehungskraft bietet diese Umkehrhaltung eine Reihe von präventiven gesundheitlichen Vorteilen:
1. Bessere Durchblutung:
Der Kopfstand fördert die Blutzirkulation im ganzen Körper, was die Sauerstoffversorgung der Zellen verbessert und das Herz entlasten kann.
2. Stärkerer Oberkörper: Die Asana stärkt Schulter- und Armmuskulatur, verbessert die Haltung und erhöht die Stabilität des Oberkörpers.
3. Klarere Gedanken:
Die erhöhte Durchblutung des Gehirns während des Kopfstands kann geistige Klarheit und Konzentration steigern.
4. Stressabbau:
Die Haltung aktiviert das parasympathische Nervensystem, was Stress reduzieren und Entspannung fördert.
5. Starke Mitte:
Der Kopfstand stärkt die Bauchmuskulatur, unterstützt die Wirbelsäule und beugt Rückenschmerzen vor.
6. Bessere Verdauung:
Die Umkehrhaltung regt die Verdauung an und verbessert die Effizienz des Verdauungssystems.
Nr. 2 Der Schulterstand „Sarvangasana“
Der Schulterstand (Sanskrit: Sarvangasana) wird als „Mutter der Asanas“ bezeichnet, da er ganzheitlich auf Körper und Geist wirkt. Diese Umkehrhaltung bringt zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich:
Verbesserte Schilddrüsenfunktion:
Die sanfte Kompression der Halsregion stimuliert die Schilddrüse und unterstützt den Hormonhaushalt.
Gesteigerte Durchblutung:
Durch die Umkehrhaltung wird das Gehirn besser durchblutet, was die Konzentration fördern kann.
Stärkung des Rückens:
Die Haltung kräftigt die Rückenmuskulatur und verbessert die Wirbelsäulenstabilität.
Beruhigung des Nervensystems:
Sarvangasana wirkt entspannend und fördert inneren Frieden.
Entlastung der Beine:
Die Hochlagerung der Beine kann Wassereinlagerungen reduzieren und die Venenfunktion verbessern.
Gestärkte Atemwege:
Die Brust wird geöffnet, wodurch die Atmung vertieft und die Lungenkapazität erhöht wird.
Nr. 3 Der Pflug „Halasana“
Der Pflug (Sanskrit: Halasana) ist eine tiefgehende Dehnung, die Körper und Geist in Einklang bringt. Die Haltung bietet viele Vorteile:
Dehnung des Rückens: Die Wirbelsäule wird intensiv gestreckt, was Verspannungen lösen kann.
Flexibilität der Schultern: Die Haltung öffnet die Schultern und den oberen Rücken.
Beruhigung des Geistes: Die Vorwärtsbeuge fördert Entspannung und kann Ängste reduzieren.
Anregung der Verdauung: Die sanfte Kompression des Bauches unterstützt die Darmtätigkeit.
Harmonisierter Hormonhaushalt: Die Stimulierung der Schilddrüse kann den Stoffwechsel positiv beeinflussen.
Entlastung der unteren Rückenmuskulatur: Durch die Streckung werden Verspannungen im Lendenbereich gelindert.
Nr. 4 Der Fisch „ Matsyasana“
Der Fisch (Sanskrit: Matsyasana) ist eine herzöffnende Rückbeuge, die die Atmung vertieft und die Brustmuskulatur dehnt.
Verbesserte Lungenkapazität:
Die weit geöffnete Brust ermöglicht eine tiefere Atmung.
Stärkung der oberen Rückenmuskulatur:
Matsyasana kräftigt die Nacken- und Schultermuskulatur.
Energetisierende Wirkung:
Die Haltung fördert den Energiefluss im Körper.
Anregung der Schilddrüse:
Durch die Dehnung des Halsbereichs wird die Hormonproduktion unterstützt.
Linderung von Müdigkeit:
Die Öffnung des Brustkorbs kann gegen Erschöpfung wirken.
Förderung der Verdauung:
Die sanfte Kompression der Bauchorgane verbessert die Verdauungsprozesse.
Nr. 5 Die Vorwärtsbeuge „Paschimottanasana“
Die sitzende Vorwärtsbeuge (Sanskrit: Paschimottanasana) beruhigt den Geist und dehnt den gesamten Körper.
Dehnung der gesamten Rückseite:
Die Haltung lockert Beinmuskulatur und Wirbelsäule.
Förderung der Verdauung:
Der Druck auf den Bauch kann die Darmfunktion anregen.
Stressabbau:
Die Haltung beruhigt das Nervensystem und fördert Achtsamkeit.
Flexibilität der Wirbelsäule:
Regelmäßiges Üben erhält die Beweglichkeit.
Linderung von Kopfschmerzen:
Die Asana kann helfen, Spannungskopfschmerzen zu reduzieren.
Aktivierung des Sonnengeflechts:
Die Energiezentren des Körpers werden harmonisiert.
Nr. 6 Die Kobra „Bhujangasana“
Die Kobra (Sanskrit: Bhujangasana) ist eine kräftigende Rückbeuge, die den Körper öffnet und energetisiert.
- Stärkung des Rückens: Die Muskulatur entlang der Wirbelsäule wird gekräftigt.
- Öffnung des Herzens: Die Haltung fördert Selbstbewusstsein und innere Stärke.
- Verbesserte Haltung: Regelmäßiges Üben kann Rundrücken entgegenwirken.
- Anregung der Verdauung: Der sanfte Druck auf den Bauch massiert die Organe.
- Linderung von Atembeschwerden: Die Haltung dehnt den Brustkorb und erleichtert das Atmen.
- Aktivierung der Energiezentren: Bhujangasana regt das innere Feuer an.
Nr. 7 Die Heuschrecke „Shalabasana“
Die Heuschrecke (Sanskrit: Shalabhasana) ist eine kräftigende Rückbeuge, die gezielt die Rückenmuskulatur stärkt.
Kräftigung des unteren Rückens:
Die Haltung stärkt die Lendenwirbelsäule und beugt Schmerzen vor.
Aktivierung der Bauchorgane:
Der sanfte Druck kann die Verdauung fördern.
Stärkung der Beinmuskulatur:
Die Oberschenkel und Gesäßmuskeln werden intensiv trainiert.
Verbesserung der Haltung:
Die Wirbelsäule wird ausgerichtet und mobilisiert.
Linderung von Müdigkeit:
Die Rückbeuge bringt neue Energie und wirkt erfrischend.
Förderung der Durchblutung:
Die Asana regt den Kreislauf an und kann die Sauerstoffversorgung verbessern.
Nr. 8 Der Bogen „Dharunasana“
Der Bogen (Sanskrit: Dhanurasana) ist eine kraftvolle Rückbeuge, die den gesamten Körper aktiviert.
Intensive Rückendehnung:
Der gesamte Rücken wird gestärkt und flexibel gehalten.
Kräftigung der Bauchmuskulatur:
Die Haltung aktiviert die Körpermitte.
Verbesserung der Verdauung:
Die Massage der Bauchorgane regt den Stoffwechsel an.
Erhöhung der Flexibilität:
Hüft- und Oberschenkelmuskulatur werden gedehnt.
Aktivierung der Chakren:
Die Asana belebt das Energiezentrum im Körper.
Förderung der Atmung:
Die Brustdehnung verbessert die Sauerstoffaufnahme.
Nr. 9 Der Drehsitz „Ardha Matsyendrasana“
Der Drehsitz (Sanskrit: Ardha Matsyendrasana) ist eine sanfte Drehung für Wirbelsäule und innere Organe.
Fördert die Flexibilität der Wirbelsäule:
Die Drehung mobilisiert die Bandscheiben.
Unterstützt die Entgiftung:
Die Haltung massiert Leber und Nieren.
Verbessert die Verdauung:
Durch die Drehbewegung wird die Darmtätigkeit angeregt.
Löst Verspannungen:
Die Rückenmuskulatur wird entspannt.
Beruhigt das Nervensystem:
Die Haltung kann mentalen Stress reduzieren.
Harmonisiert die Energiezentren:
Die Drehung gleicht die Körperenergien aus.
Nr. 10 Die Krähe „Kakasana“
Die Krähe (Sanskrit: Kakasana) ist eine Gleichgewichtsübung, die Kraft und Konzentration fordert.
Stärkung der Armmuskulatur:
Die Asana kräftigt Handgelenke und Schultern.
Verbesserung der Balance:
Die Haltung fördert Körperkontrolle.
Stärkung der Bauchmuskulatur:
Die Körpermitte wird aktiv stabilisiert.
Förderung der Konzentration:
Der Fokus wird geschärft.
Stärkung der Handgelenke:
Die Stabilität der Handgelenke wird verbessert.
Mehr Selbstvertrauen:
Die Haltung erfordert Mut und innere Stärke.
Nr.11 Die stehende Vorwärtsbeuge „Pada Hastasana“
Die stehende Vorwärtsbeuge (Sanskrit: Pada Hastasana) ist eine tiefgehende Dehnung für Körper und Geist.
Verbesserung der Flexibilität: Die Haltung dehnt Beine und Rücken.
Entlastung der Wirbelsäule: Spannungen im unteren Rücken werden gelöst.
Förderung der Durchblutung: Der Kopf wird gut durchblutet.
Beruhigung des Geistes: Die Haltung reduziert Stress und Anspannung.
Aktivierung des Stoffwechsels: Die innere Hitze wird angeregt.
Förderung der inneren Ruhe: Die Vorwärtsbeuge zentriert den Geist.
Nr. 12 Das Dreieck „Trikonasana“
Das Dreieck (Sanskrit: Trikonasana) ist eine kraftvolle seitliche Dehnung, die den Körper öffnet und stabilisiert.
Erhöhte Flexibilität:
Die seitliche Streckung dehnt Rücken, Hüften und Beine.
Stärkung der Bein- und Rumpfmuskulatur:
Die Haltung trainiert Stabilität und Balance.
Verbesserung der Verdauung:
Die sanfte Drehung massiert die Bauchorgane.
Erweiterung des Brustkorbs:
Die Atmung wird vertieft, was die Lungenkapazität verbessert.
Harmonisierung der Energiezentren:
Trikonasana bringt den Körper in Balance.
Förderung der geistigen Klarheit:
Die geöffnete Haltung unterstützt eine aufrechte und positive Ausstrahlung.